Nachhaltige Fassadenreinigung?
Bei uns (k)ein Thema.

 

Reinigung ohne Chemie ist für uns an sich nichts Neues, denn in der Fassadenreinigung setzen wir seit vielen Jahren auf hocheffiziente Verfahren, die ganz ohne Chemie auskommen, beispielsweise das Arbeiten mit entionisiertem Wasser (Puraqleen®) oder das bewährte Feuchtsandstrahlen nach dem torbo®-Prinzip.

 

Mit Blick auf die Schmutzwasser-
entsorgung in der Fassadenreinigung gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter.

 

Aber zunächst einmal:    

Was schreibt
der Gesetzgeber

in Hamburg vor?

Gullydeckel in Hamburg
Quelle: Hamburg Marketing

Unter dem Punkt  ‚Allgemeine Einleitungsbedingungen für das Einleiten von Abwasser in öffentliche Abwasseranlagen‘ regelt das Hamburgische Abwassergesetz (HmbAbwG) sehr detailliert, welche Stoffe in welcher Konzentration – Angabe in Milligramm pro Liter - tatsächlich in Schmutz- oder Mischwassersiele eingeleitet werden dürfen. 

Der Gesetzgeber unterscheidet dabei in organische und anorganische Stoffe/Stoffgruppen sowie schwerflüchtige Stoffe. Die in dieser Übersicht enthaltenen Werte sind – nicht nur bei behördlichen Stichproben − genauestens einzuhalten.

Gut zu wissen...

Was unterscheidet Schmutz- und Mischwassersiele?

Bei der Mischwasserkanalisation werden Schmutz- und Niederschlagswasser gemeinsam über das Mischwassersiel zum Klärwerk geleitet. Die Mischwasserkanalisation existiert heutzutage zu einem Großteil noch in den Hamburger Innenstadtbereichen.

In den 1930er Jahren wurde in den Hamburger Außengebieten bereits mit dem Bau der Trennkanalisation begonnen. Dort entstanden Schmutzwassersiele − zur direkten Ableitung des Schmutzwassers ins Klärwerk − und sogenannte Regenwassersiele: Über diese Siele gelangt das gesammelte Niederschlagswasser direkt in das nächstgelegene aufnahmefähige Gewässer beziehungsweise versickert im Untergrund.

 

Wir wollten nach technischen Möglichkeiten suchen, um künftig noch nachhaltiger, sicherer und efffizienter zu arbeiten.

 

 

Wie läuft's bei TEREG?

 

Fassadenreinigung ist bei TEREG eine gefragte Dienstleistung. Dabei spielt es für uns keine Rolle, welche Art von Fassade zur Reinigung ansteht:   Glas-, Stein-, Metall- und Putzfassaden bekommen von uns ihr ganz spezielles, oberflächentaugliches Treatment.

Grit Buscher – Betriebsleiterin der Gebäudereinigung – dazu: „Seit langem waren wir auf der Suche nach einer umweltfreundlichen Lösung für das in der Fassadenreinigung anfallende Schmutzwasser, obwohl wir bei dieser Leistungserbringung schon jetzt häufig ohne chemische Zusätze − also ‚grün‘− arbeiten. Wenn wir ausschließlich Wasser einsetzen, um beispielsweise Grünbelag mit dem Hochdruckreiniger zu entfernen," so Buscher weiter, „ist das Einleiten in die Siele vor Ort unproblematisch.“

„Im Zuge des immer mehr in den Vordergrund tretenden Umweltgedankens glauben wir jedoch, dass sich die gesetzlichen Auflagen künftig verschärfen werden.

 

Prinzipiell können wir dem zwar gelassen entgegen-
sehen“, ergänzt die Betriebsleiterin, „weil wir uns bei der Abwasserentsorgung stets gesetzeskonform verhalten und Gesetzesänderungen aufgrund unserer Expertise auch zügig ins eigene Arbeitsverhalten umsetzen können.“ „Dennoch oder gerade deswegen,“ so Buscher weiter, „wollten wir als TEREG  ein Stück weit vorausdenken und nach technischen Möglichkeiten suchen, um künftig noch nachhaltiger, sicherer und effizienter zu arbeiten.“

Unsere Auftraggeber legen im Übrigen genauso viel Wert auf eine fachgerechte Entsorgung, auch wenn diese über einen Fachbetrieb häufig kostenintensiv ist und wir die Kosten kalkulatorisch berücksichtigen müssen.

Bislang wurde mit Reinigern versetztes (oder belastetes) Schmutzwasser am Einsatzort über Auffangrinnen gesammelt, in IBC-Tanks (IBC*= Intermediate Bulk Container, Transport-
behälter für flüssige Stoffe) geleitet und ordnungsgemäß entsorgt. „Wenn man weiß," so Buscher, „dass bei der Fassadenreinigung rund 1.000 l Wasser pro Stunde eingesetzt werden, war die Entscheidung zum Kauf leistungsstarker Wasseraufbereitungsanlagen an dieser Stelle längst überfällig und genau die richtige.“

Bei der Recherche nach einer geeigneten Technologie stößt TEREG Anfang des Jahres 2023 auf eine vielversprechende und wirtschaftliche Lösung zur Schmutzwasseraufbereitung: Das System „Watercircle TS21“ wurde von zwei Fachleuten mit multiplem beruflichem Background entwickelt: Hier treffen die Wissensgebiete von Umweltingenieuren, Industriemechanikern und Desinfektoren aufeinander, versehen mit einer allumfassenden Expertise in den Bereichen Fassadenreinigung, Graffitientfernung, Sand- sowie Trockeneisstrahlen.

Das in sich geschlossene Filtersystem „Watercircle TS21“ , welches für den direkten Einsatz im Objekt entwickelt wurde und erstmals im Jahr 2020 in den Verkauf ging, wandelt eingeleitetes Schmutzwasser in wenigen Schritten in gereinigtes Wasser um.

Das mehrfach filtrierte Wasser kann im Anschluss an den Filtrationsvorgang dann dem Hochdruckreiniger direkt wieder zugeführt oder bedenkenlos in die Kanalisation abgeleitet werden.

Die Leistung: Bis zu 2.000 l Wasser lassen sich pro Stunde mit dem innovativen Filtersystem reinigen.

Die chemische Neutralisation erfolgt über einen Aktivkohlefilter, der dem Schmutzwasser unter anderem Chlor, Schwermetalle und andere Schadstoffe entzieht.  

Die Filterkartuschen haben je nach Verschmutzungs-
grad eine Reichweite von 250 – 500 m² und werden  – da es sich um einen Feststoff handelt – mit dem Gewerbemüll entsorgt.

 

 

 

Filteranlage FA 21
Saugdruckanlage SDA 21

So funktioniert der Watercircle TS 21

  • Ablaufendes Schmutzwasser wird mit Schmutzwasserrinnen aufgefangen, die ein Auffangen von nahezu 100% des Schmutzwassers ermöglichen und sich perfekt den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassen.
  • Die Saugdruckanlage befördert das Wasser zur Filteranlage.
  • Die Filteranlage filtert das Wasser in drei Stufen:
    • Ausfiltern grober Partikel
    • Chemische Neutralisation des Wassers
    • Abtrennung der Feinschwebstoffe
  • Das gereinigte Wasser kann anschließend dem Kreislauf des Hochdruckreinigers oder der Kanalisation bedenkenlos zugeführt werden.

Der professionelle Umgang mit dem „Watercircle TS 21“  erfordert das Anlegen einer persönlichen Schutzausrüstung, bestehend aus Schutzkleidung (Overall), Schutzbrille, Schutzhandschuhen und Sicherheitsschuhen. 

 

Von der Theorie in die Praxis

 

Im Februar 2023 wird das Gerät auf einer Großbaustelle bei Eurofins FM Germany GmbH in Hamburg vorgestellt, denn hier sollte die Reinigung einer WDVS-Fassade stattfinden.                Der „Watercircle TS 21“  überzeugt die anwesenden, handelnden Personen und bereits Mitte März 2023 werden zwei Filteranlagen geordert, die seitdem regelmäßig bei uns im Einsatz sind.

 

 

Fakt ist, dass 95% des gereinigten Wassers wiederverwendet werden können. „Schlussendlich,“ resümiert Grit Buscher, „gehen wir mit der Ressource Wasser deutlich nachhaltiger um.“ Und da zählt bekanntlich jeder Tropfen...

 

Mehr zum Watercircle TS 21: www.a3-innoteg.de

Bei Fragen rund um das Thema Fassadenreinigung stehen Ihnen unsere Experten aus den Bereichen Gebäudereinigung gern zur Verfügung. 

 

 

 

Unser Magazin

Hier gibt’s unseren ganz persönlichen Lesestoff zu allem, was die Menschen von TEREG bewegt: Spannendes und fachlich Interessantes, Wissenswertes, Tipps und Fun Facts rund um unsere Arbeitswelt. Luschern ausdrücklich erwünscht!